Der monumentale Komplex, der aus der Basilika, dem Kloster mit dem Kreuzgang und dem Königspalast besteht, wurde im 12. Jahrhundert von dem jungen normannischen König Gugliemo II. erbaut, der als "der Gute" bekannt war und 1166 im Alter von nur dreizehn Jahren die Nachfolge seines Vaters Gugliemo I. antrat und von Matteo Bonello ermordet wurde.
Guglielmo II. ließ den Monreale-Komplex ab 1174 errichten, und er wurde in nur zehn Jahren fertiggestellt. Bereits 1176 übergab der Herrscher den der Jungfrau Maria geweihten Tempel an die Benediktinermönche aus Cava dei Tirreni unter der Leitung von Abt Theobald, der bald darauf Bischof wurde. Wenige Jahre später, im Jahr 1183, erhob Papst Lucio III. Monreale zum erzbischöflichen Sitz;
Erst in den letzten Jahren konnte mit der Restaurierung dieses grandiosen Monumentalkomplexes begonnen werden, die zu einem großen Teil bereits abgeschlossen ist: die Wiederherstellung der drei normannischen Türme innerhalb der Villa Comunale (Belvedere, Fornace und delle Carceri), die Kirche der Agonizzanti, die zu Beginn des Barocks erbaut wurde und einen Saalgrundriss aufweist, der ursprünglich mit Dekorationen und wertvollen Statuen in hohen Stuckreliefs geschmückt war.
Die Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten des Komplexes betrafen auch die Räumlichkeiten, in denen sich früher das "Convitto Guglielmo" (Guglielmo-Internat) befand und die heute das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst beherbergen, das nach Giuseppe Sciortino benannt ist, einem bekannten Schriftsteller und Kunstkritiker aus Monreale, der 1971 verstarb.
Hier befindet sich eine bemerkenswerte Sammlung von Kunstwerken aus dem 20. Jahrhundert, die der Gemeinde von der Malerin Eleonora Nora Posabella gestiftet wurde, um das Andenken an Sciortino zu ehren, mit dem sie liiert war. Der Ausstellungsrundgang führt zu Gemälden, Arbeiten auf Papier, Skulpturen und Keramiken italienischer Künstler von unbestrittenem Ruhm, darunter Cantatore, Casorati, Rosai, De Chirico, De Pisis, Guttuso, Morandi, Omiccioli, Purificato, Soffici, Schifano und Tromabadori.
Quelle: Pressestelle
